3576 Brände, zwei Tote und 53 Verletzte – am Freitag präsentierte LH-Stv. Anton Steixner mit Martin Zernig (Landesstelle für Brandverhütung), Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber sowie Walter Schieferer (Tiroler Versicherung) die Brandstatistik des vergangenen Jahres 2009.
Die Gesamtschäden beliefen sich auf 30 Millionen Euro – um fünf Millionen weniger als noch im Jahr zuvor. „In sechs Fällen wurde die Millionengrenze überschritten“, erklärte Steixner. Allein der Brand in einem Kössener Hotel schlug sich mit 2,7 Millionen Euro zu Buche. Der an und für sich wenig spektakuläre Saunabrand hatte massive Verrußungen und Verrauchungen zur Folge, die sich im ganzen Haus in Täfelungen und Tapeten festsetzten. Laut Walter Schiefer lagen die Schäden bei 3036 Bränden bei jeweils unter 1500 Euro.
Besonders tragisch ist der Tod zweier Frauen – in einem Fall hatte sich im Wattener Altenheim die Kleidung einer Bewohnerin an einer Kerze entzündet. Die alte Dame konnte die Flamme im Bad noch löschen, brach aber im Rauchgas zusammen. Auch in Axams kostete der unsachgemäße Umgang mit einer Kerze einer 67-jährigen Frau das Leben.
Zehn Brände pro Tag hatten Tirols Feuerwehren zu bewältigen. „Das zeigt, dass die Investitionen ins Feuerwehrwesen gerechtfertigt sind“, betont Steixner. Die finanzielle Unterstützung soll daher auch weiter gleich bleiben.
Die meisten Brände, so Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber, gab es im Bereich der Wärmeenergie – z.B. Defekte an Öfen oder Heizstrahlern –, gefolgt vom falschen Umgang mit offenem Licht und Feuer.
Auffallend sei vor allem der Rückgang im Bereich Brandlegungen. Noch im Jahr 2008 wiesen die Brandermittler 43 Fälle nach, im Vorjahr waren es nur noch 18 Brandstiftungen. Ein Problem für Steixner sind übrigens die zahlreichen Fehlalarme. Hier gäbe es starken Verbesserungsbedarf, betont auch Gruber.
Quelle: www.tt.com
MAI
2010
Über den Autor:
HBI Dr. Alois Muglach, Kommandant der FF Hötting